Bibliothek Alexandria

Alexandria ist die nördlichste Stadt Ägyptens. Diese liegt direkt am Mittelmeer und besitzt einen der bedeutendsten Häfen des ganzen Landes. Die Bibliothek ist nicht nur die berühmteste der Antike, sondern aktuell ist sie die zweitgrößte der ganzen Welt. Bis in die Spätantike bestand die Bibliothek. Nach der Einnahme Ägyptens um 625 wurde sie dann leider zerstört. Erst im Jahr 2002 wurde die neue Bibliothek von Alexandria neu errichtet. Die Zusammenarbeit mit der UNESCO hat die Entstehung des neuen Gebäudes möglich gemacht. Beeindruckend ist das moderne Design der Bibliothek. Von Wasser umgeben und mit einer blau leuchtenden Kugel, dem Planetarium, ist die Bibliothek besonders abends sehr schön anzusehen. An der Architektur hat ein norwegisches Architekturbüro mitgearbeitet, um ein modernes Design zu erschaffen. Die Gesamtkosten für den Bau beliefen sich auf knapp 220 Millionen US-Dollar, wie offiziell angegeben wurde.

Einrichtung der Bibliothek

Touristen, die nach Alexandria kommt, müssen unbedingt die Einrichtung der Gebäude kennenlernen. Mehr als acht Millionen Bände können hier unterkommen, wovon natürlich noch nicht alle Plätze ausgereizt wurden. Sicherungskopien von Daten des Internetarchievs befinden sich zusätzlich in den Räumen der Bibliothek. Seit 1996 werden Momentaufnahmen von Webseiten hier gespeichert und auf Dauer gelagert. Der neue Direktor ist der Ökonom mit dem Namen Ismail Serageldin. Er war vorher Professor an der Universität Wageningen in den Niederlanden. Außerdem kann er Erfahrungen als Mitarbeiter der Weltbank mitbringen.

Ausstattung

Die Hälfte des gesamten Gebäudes im Innenraum nimmt der überdimensionale Lesesaal ein. Dieser ist von einem Glasdach überdeckt und erstreckt sich über vier Etagen. Mehr als 2000 Leute können hier gleichzeitig Platz nehmen. Säulen, die an die antiken Bauweisen erinnern sollen, gehören zur Grundausstattung des Saals. Es ist eine Freihandbibliothek zu finden, die bis zu 500.000 Bände aufnehmen kann. Im Magazin können die erwähnten acht Millionen Bücher aufgenommen werden. Leider ist die Bibliothek auf Buchspenden angewiesen, um die komplette Zahl der Titel erreichen zu können. Zusätzlich sind unterschiedliche Fachbibliotheken zu finden, die unter anderem spezielle Bereiche für Kinder und Jugendliche aufweisen. Zusätzlich können Sehbehinderte Zugang zur Literatur erhalten und es kann die Multimediathek besucht werden, wo sich Tondokumente und Filme befinden.

Das Planetarium

Wird die Bibliothek besucht, fällt direkt das Planetarium auf, welches sich an der Strandpromenade befindet. Die schwarze Kugel weist einen Durchmesser von knapp 15 Metern auf und kann für IMAX-Filme sehr gut eingesetzt werden. Ein Museum zur Wissenschaftsgeschichte befindet sich im unteren Bereich der Kugel. Archäologische Fundstücke sind zusätzlich im Museum der Bibliothek zu finden. Ausgrabungsfunde, die im Hafenbecken vor der Küste Alexandrias gefunden wurden, können hier eingesehen werden. Diese stammen aus der hellenistischen Zeit und wurden erst vor wenigen Jahren entdeckt. Handschriften und seltene Bücher sind in einem Mikrofilmarchiv zu begutachten. Außerdem sind Forschungszentren in der Bibliothek vorhanden, die sich mit Kalligrafie und Informationswissenschaft befassen. Ein Kongresszentrum ist mit einer unterirdischen Verbindung mit dem Hauptgebäude der Bibliothek verbunden.

Besuch der Innenräume

Um die Bibliothek zu besuchen, eigenen sich am besten die Morgenstunden. Nachmittags befinden sich jedoch auch unterschiedliche Angebote für Besucher, um die Innenräume besichtigen zu können. Selbstverständlich gibt es Touren, die in zahlreichen Sprachen geführt werden. Deutsch sprechende Leiter sind an zwei Tagen in der Woche vorhanden, um die vorhandenen Bereiche vorzustellen.